Die drei Pedalritter Stefan Blöttner, Michael Kutscher und Alexander Engel lassen sich weder von Gegenwind, Regenschauer noch von vorwinterlichen Temperaturen schocken.
Nach kurzer (Fehl-)Planung am Vorabend gehts fast pünktlich 13:30 Uhr auf die Strecke. Wir lachen uns noch gegenseitig an und aus: “Was willste mit dem Licht?!”, “Hast Du keine dicke Regenhose?”, “Willst Du zum Nordpol?”, werden aber im Verlauf der Tour feststellen, dass lieber jeder von uns voll aufgerüstet hätte. Aber egal.
Irgendwann nach einer abenteuerlichen Fahrt mit der Saalefähre (unser Gruß an dieser Stelle geht an die übermotivierte Autofahrerin mit EU-Nummernschild – tolle Hupe!) und unzähligen “Sind wir bald da?!” holte uns kurz vor Kilometer 50 ein unscheinbares Schild mit der Aufschrift BERNBURG 10,2KM auf den Boden der Tatsachen zurück. Die folgende Lagebesprechung läßt sich eingentlich auf MANN ODER MAUS zusammenstreichen. Wenn wir uns bis hierher durchgeschlagen haben, dann hängen wir den letzten Abschnitt auch noch dran.
In Bernburg rasteten wir bei BoWu, Bulette und Kakao. Vorher noch fix ein paar Fotos fürs Familienalbum und ab auf den Rückweg. Die wichtigste Lektion für heute: BernBURG hat ein SCHLOSS. Alles klar?!
Ich hatte jetzt zwar fest mit Rückenwind gerechnet, aber Micha belehrte mich mit einer Abhandlung über ein Hochdruckgebiet und andere meteorologische Zusammenhänge eines Besseren. Ich wurde seit der Pause nicht mehr so richtig warm und fluchte vor mich hin.
Um es abzukürzen: Wir hatten zwar keine Begegnung der dritten Art, aber irgend so ein RINDVIEH versperrte uns den Weg. Für mich war es nur eine Kuh, Stefan identifizierte das Getier als ein Kalb. Aha – wieder was gelernt 😉 War trotzdem ganz schön groß. Und schnell. Hätte ich nicht gedacht.
In Wettin hatte uns die Dunkelheit endgültig eingeholt. Bis nach Halle bewältigten wir eher einen Abenteuertrip (Nachtfahrt ohne “richtiges” Licht – Henrik hat uns zu sehr verwöhnt) als eine Bummelfahrt. Die Temperaturen sanken weiter bis unter 5°C und abgesehen von Michael, der sich unserer Vermutung nach ein paar Höhenflieger in die Trinkflasche gepackt haben muß, war Stimmung & Kondition im Keller.
Letztendlich standen 125km in knapp 5 Stunden auf dem Tacho. Mit dem MTB wohlgemerkt, nicht mit dem Rennrad.
Und warum das Ganze? Weil wir es können! Und weil wir es machen! 😉